Regelmäßig veranstalten wir im Rahmen unserer Clubaktivitäten sogenannte Fotowalks. Wer mag und Zeit hat und wem das Thema gefällt, nimmt spontan daran teil. Dieses Mal ging es in den Krefelder Wendehafen – ein eher unbekanntes Stück unserer Heimatstadt. Hier liegt der Yachthafen mit seinen Bootsstegen, aber auch ein großes Areal, auf dem die Segel- und Motoryachten instand gesetzt werden. Also jede Menge „fotografisches Futter“.
Der thematische Schwerpunkt der Bilder sollte auf der sogenannten „Froschperspektive“ liegen. Also ein Blickwinkel, der die Objekte aus Bodennähe sieht. Unsere beiden Mitglieder Jürgen Heldberg und Bodo Gebhardt hatten den Fotowalk vorgeschlagen und sich im Vorfeld auch schon einmal die Location angeschaut, um auf eventuelle Herausforderungen vor Ort gut vorbereitet zu sein.
Insgesamt sechs Fotografinnen und Fotografen streiften am Abend des 12. Septembers über das weitläufige Gelände, um ihre individuellen Bildideen umzusetzen. Dabei war es spannend zu erleben, dass die man nicht nur mit dem eigenen Körper zu kämpfen hatte. Denn der Blickwinkel der Froschperspektive erfordert, dass sich Fotograf bzw. Fotografin mitsamt der Kamera ganz dicht an den Boden begeben. Auch die teilweise drangvolle Enge der an den Stegen vertäuten Boote verlangte einen guten Blick für das Motiv und sorgfältige Auswahl des passenden Bildausschnitts. Und nicht zuletzt waren es auch manchmal vermeintliche Kleinigkeiten, die den Bildern die richtige Wirkung verliehen. So mussten z.B. einige Boote mit vollem Körpereinsatz so am Liegeplatz verschoben werden, dass die Taue schön gespannt und das Boot in der richtigen Position lagen. Da war Teamwork gefragt.
Auch wenn nach gut zwei Stunden der Wettergott einen kräftigen Schauer schickte und wir die Arbeit beenden mussten, waren alle Beteiligten mit ihren Ergebnissen zufrieden. Und waren sich einig, dass diese ungewöhnliche Location viele interessante Motive bietet, die von den Fotografen und Fotografinnen vollen Körpereinsatz, aber auch konzentriertes Arbeiten abverlangt.