und zweitens als man denkt. Eigentlich sollte der Fotowalk am 22. Oktober 2023 unter der Führung unseres Clubmitglieds Bärbel Fliescher nach Lüttich führen, um dort insbesondere den Bahnhof mit seiner einzigartigen Architektur zu fotografieren. Kurz vor dem Termin stellte sich jedoch heraus, dass für diesen Tag die erforderliche Fotogenehmigung für den Bahnhof nicht erteilt werden konnte. Nun war guter Rat teuer. Eine kurze Umfrage unter den Teilnehmern ergab die Lösung: Es geht in die Zeche Zollern nach Dortmund und unser Clubmitglied Dennis Hendrich hat sich bereit erklärt, die Organisation zu übernehmen. Und so machten sich neben ihm Larissa Daschner, Christian Schönknecht-Wefers, Florian Haerdle und Andreas Drießen auf den Weg.
Vor Ort mussten zunächst geeignete Locations und Motive ausgesucht werden und einige Fragen zur Kameratechnik unter schwierigen räumlichen Gegebenheiten und Lichtsituationen geklärt werden. Die Möglichkeiten reichten vom großen Freigelände mit ausrangierten alten Lokomotiven über eine eindrucksvolle Maschinenhalle und den begehbaren Förderturm bis zur Waschkaue, wo sich früher die Bergleute umgezogen haben, bis zum historischen Lohngebäude.
Von Detailaufnahmen alter Technik bis zur Totalen in großen Räumen reichten dann auch die Motive, die die Teilnehmer in spannende Bilder umzusetzen versuchten. Dabei ging es immer wieder um die Frage, aus welcher Perspektive, mit welcher Brennweite und bei welcher Blende die Bildaussage optimal umgesetzt werden konnte. Und wie bei vielen Fotowalks zeigte sich auch hier, dass Teamarbeit und gegenseitiger Austausch dabei helfen, die besten Ergebnisse zu erzielen. Darin liegt einer der großen Vorteile, wenn man nicht alleine, sondern in einer Gruppe Gleichgesinnter unterwegs ist, um zu fotografieren.
Den Abschluss der Tour bildete dann der Besuch im Pferdestall, einem Restaurant, das in einer ehemaligen Stallung auf dem Gelände der Zeche Zollern beheimatet ist. Stilecht – wie sollte es auch im Ruhrgebiet sein – gab es die obligatorische Currywurst.
In einer Videokonferenz, die mit einigem Abstand zum Fotowalk stattfand, hatten alle Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Aufnahmen zu präsentieren und sich der „Kritik“ der anderen zu stellen. Denn auch das gehört zur Philosophie unserer Fotowalks: Wir wollen – basierend auf wertschätzender Kritik, voneinander lernen und uns gegenseitig Feedback geben. Denn, um es mit einem bekannten Sprichwort zu sagen: „ Wer aufhört, besser sein zu wollen, hat aufgehört gut zu sein.“