Ein ganz besonderes Ziel hatte der Fotowalk, den unser Clubmitglied Markus Hemmerle im August diesen Jahres organisiert hat. Es ging in das Trainingsbergwerk Recklinghausen. Ursprünglich als Schutzbunker im 2. Weltkrieg genutzt, hat die Ruhrkohle AG dieses Areal später in ein Ausbildungszentrum für bergmännische Berufe umgebaut. Sämtliche Anlagen in den insgesamt 1.200 Meter langen Stollen entsprechen den Situationen im realen Bergbau und sind im Prinzip heute noch funktionstüchtig. Im Rahmen einer exklusiven Führung durch die Anlagen unter Tage hatten die Teilnehmer ausreichend Zeit und Gelegenheit, außergewöhnliche Fotos zu schießen.
Die besondere Herausforderung war hier natürlich, dass ausschließlich bei Kunstlicht und insgesamt vergleichsweise schwachen Lichtbedingungen fotografiert werden konnte. Harte Kontraste, unterschiedliche Farben bzw. Farbtemperaturen der verschiedenen Lichtquellen, die Wahl des richtigen Verhältnisses zwischen Belichtungszeit, Blende und ISO sowie nicht zuletzt schwierige räumliche Gegebenheiten stellten die Fotografinnen und Fotografen zum einen vor anspruchsvolle Aufgaben, ermöglichten aber zugleich auch Bilder mit besonderer Aussagekraft.
Die Spannweite der Motive reichte vom Portrait des Museumsführers, der selbst früher in diesem Bergwerk gearbeitet hat, über Detailansichten der unterschiedlichsten Maschinen bis zu weiten Blicken in die Stollen.
In der anschließenden Bearbeitung der Bilder gelang es den Teilnehmern, den Charakter und die Aussage der dargestellten Bildinhalte wirkungsvoll zu unterstreichen – sei es durch die Umsetzung in Schwarzweiß oder auch die Darstellung der besonderen Farbigkeit vor Ort. Denn solche Locations fordern geradezu dazu heraus, die Möglichkeiten der kreativen Bildbearbeitung voll auszuschöpfen.
Der Dank aller Teilnehmer ging zum Schluss der Veranstaltung vor allem an Markus Hemmerle für die hervorragende Organisation und an den Museumsführer, der nicht nur mit vielen Informationen, sondern auch als Modell zur Verfügung stand.